Michael Lersow

deutscher Ingenieur und Politiker (Sachsen); Dr.-Ing.; SPD

* 20. Dezember 1946 Stralsund

Herkunft

Michael Lersow, ev., wurde am 20. Dez. 1946 in Stralsund geboren.

Ausbildung

Grundschule und Gymnasium (damals Erweiterte Oberschule; EOS genannt) besuchte er in Schwerin. Als er 1961 den Mauerbau kritisierte, mußte er die EOS verlassen. Zwei Jahre später scheiterte am 1. Mai 1963 ein versuchter Mauerdurchbruch, der ihm acht Monate Haft eintrug. Das Abitur holte er 1965 nach Besuch der Abendschule in Stralsund nach. Er studierte Maschinenbau an der Fachschule Breitenbrunn (Fachingenieur für Schweißtechnik; 1971) und wurde nach einem späteren Hochschul-Fernstudium an der TH Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz) Dipl.-Ing. 1984 wurde er an der Bergakademie Freiberg zum Dr.-Ing. promoviert.

Wirken

Nach Verweisung vom Gymnasium (s. o.) war L. zunächst als Facharbeiter tätig, nutzte aber jede Gelegenheit, sich in Abendschule und Fernstudium weiterzubilden und zu qualifizieren. Nachdem er 1968 die Lehrbefähigung (facultas docendi) erworben hatte, wirkte er als Dozent an der Bergakademie.

In Freiberg, der alten Bergstadt Sachsens, gehörte L. im Spätherbst 1989 zu den Gründern der SPD. Auf dem ersten Landesparteitag in Sachsen setzte sich L. bei der Wahl zum Landesvorsitzenden 1990 gegen Dr. Karl-Heinz Kunckel durch. Als es 1992 um die Wiederwahl ging, war der Fraktionsvorsitzende ...